Sauna in der Schwangerschaft? ja oder nein?

Wer sich an regelmäßiges Saunieren gewöhnt hat, kann gar nicht mehr aufhören. So geht es auch zahlreichen Frauen während der Schwangerschaft. Doch viele Schwangere stellen sich nicht zu unrecht die Frage, ob dem eigenen Körper und insbesondere dem Baby die Saunagänge zugemutet werden können.

Allerdings ist diese Frage nicht so leicht zu beantworten, da es auf den jeweiligen Einzelfall ankommt. Einerseits können die Saunagänge während der Schwangerschaft dem Körper gut tun, indem Sie z.B. den Kreislauf kräftigen und Wassereinlagerungen in den Beinen entgegenwirken. Andererseits sind die gesundheitlichen Auswirkungen der Hitze keinesfalls zu unterschätzen.

Im Rahmen der folgenden 10 Tipps zeigen wir Schwangeren auf, welche Punkte aufgrund der gesundheitlichen Situation beim Saunieren unbedingt zu beachten sind.

Die wichtigsten 10 Schritte für die Sauna in der Schwangerschaft

  1. Vorsichtig sein

Viele Schwangere vertragen die Sauna gut. Dennoch sind bestimmte gesundheitliche Risiken nicht auszuschließen. Deshalb ist es umso wichtiger, auf den eigenen Körper zu hören und abzuwägen, ob Saunabesuche vertretbar sind. Wenn etwas nicht stimmt, wird besser nicht sauniert.

  1. Unbedingt ärztlichen Rat einholen

In Anbetracht der Risiken sollten Schwangere niemals die Sauna besuchen, ohne sich zuvor das Einverständnis vom Arzt / Gynäkologen eingeholt zu haben. Besonders denjenigen, die bisher nicht sauniert haben und somit die hohen Saunatemperaturen nicht gewöhnt sind, wird der Arzt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Saunieren abraten.

  1. Gewohnheit wird vorausgesetzt

Wie gut der menschliche Körper mit der Hitzeeinwirkung der Sauna zurechtkommt, ist vor allem eine Frage der Gewohnheit. Anders gesagt: Frauen, die bereits seit Jahren regelmäßig saunieren und die Einwirkungen der Sauna gewohnt sind, können am ehesten die Sauna besuchen. Jedoch sollte Vorsicht angebracht sein, besonders in den ersten Schwangerschaftsmonaten. Ab dem 4. Monat gilt das Risiko einer Fehlgeburt als geringer. Diesbezüglich möchten wir erneut auf die Notwendigkeit der Beratung durch einen Arzt hinweisen.

  1. Nur kurz saunieren

Sowohl die Mutter als auch ungeborene Kind kommen mit der Temperaturbelastung im Regelfall gut zurecht. Dennoch sollte keine zu hohe Belastung riskiert werden, weshalb sich kurze Saunagänge empfehlen. Mit kurz ist gemeint, dass die Aufenthaltsdauer in der aufgeheizten Kabine sechs bis maximal zehn Minuten beträgt.

  1. Bei niedriger Temperatur saunieren

Nicht nur die Aufenthaltsdauer nimmt Einfluss auf die Belastung des Körpers. Dasselbe gilt für die Temperatur. Sofern Sie eine eigene Sauna besitzen, stellen Sie die Temperatur nicht so hoch ein, ebenso sollten Aufgüsse vermieden werden. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, nicht ganz oben Platz zu nehmen, sondern sich auf die untere Sitzreihe zu beschränken. Dort herrscht eine niedrigere Temperatur vor, was den Körper weniger beansprucht.

  1. Kein Aufguss 

Bei einem Aufguss wird nicht einfach nur Feuchtigkeit freigesetzt. Die enorme Menge an Dampf, die sich innerhalb der Kabine verbreitet, führt zu einer erheblichen Mehrbelastung des Körpers. Übrigens bedeutet dies nicht nur, Aufgüsse zu meiden. Ebenso sollte das Dampfbad besser nicht besucht werden.

  1. Nur ein Saunadurchgang 

Die körperliche Belastung wird nicht nur von der Länge der Saunadurchgänge und der Saunatemperatur beeinflusst. Weiteren Einfluss nimmt die Anzahl der Durchgänge. Bereits ein Durchgang hat erhebliche Auswirkungen auf den Körper und bringt die gesundheitlichen Effekte mit sich. Daher sollten sich Frauen beim Saunieren während der Schwangerschaft auf jeweils einen Durchgang beschränken.

  1. Kein Eisbad

Wesentlicher Bestandteil traditioneller Saunagänge ist die anschließende Abkühlung in eiskaltem Wasser. Das Abschrecken im Eisbad führt zu einem Kälteschock, der den Kreislauf ordentlich in Gang bringt. Schwangere sollten hiervon jedoch lieber Abstand nehmen und stattdessen nur mit kühlem Wasser duschen. Diese Methode ist deutlich schonender und daher vorzuziehen.

  1. Genug trinken

Durch Atmung und Schwitzen verliert der menschliche Körper bei einem Saunagang reichlich Flüssigkeit. Umso wichtiger ist die anschließende Erholung, in deren Rahmen ausreichend getrunken wird. Vor allem Schwangere sollten darauf achten, dass sie im Anschluss an das Saunieren ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Besonders empfehlenswert ist Wasser, aber auch Tee und verdünnte Säfte sind eine gute Wahl.

  1. An die Hygiene denken 

Es war schon immer so, dass sich Bakterien und andere Erreger gerne in Nassbereichen tummeln. Daher spielt Hygiene beim Saunieren eine große Rolle, jeder Saunagast hat seinen Beitrag zu leisten. Schwangere sollten jedoch besonders vorsichtig sein, da sie einem erhöhten Risiko hinsichtlich Pilzinfektionen ausgesetzt sind. Den besten Schutz verspricht die Verwendung großer und frischer Handtücher. Deshalb sind Schwangere gut damit beraten, über Reserve zu verfügen und ein oder zwei Handtücher zusätzlich mitzuführen.

Fazit

Wie du siehst, ist eine Schwangerschaft grundsätzlich kein Hindernis für einen Saunabesuch. Und auch, wenn du auf diesem Gebiet noch unerfahren bist, lohnt es sich dies einmal auszuprobieren. Informiere dich zuvor über alle möglichen Risiken und höre stets auf deinen Körper. Denn nur dann kannst du dich bestmöglich entspannen und auf die bevorstehende Geburt vorbereiten.

Pin It on Pinterest

Share This