Sauna bei Erkältung » Ja oder nein?

Erkältungen sind eine unangenehme Sache, weshalb man sie schnell wieder loswerden möchte. Es finden sich unzählige Tipps und Hausmittel, die eine schnelle Genesung versprechen. Einer davon lautet, in die Sauna zu gehen. Das Saunieren soll die Abwehrkräfte stärken und so der Erkältung ein schnelles Ende bereiten. 

Allerdings ist dies kein guter Ratschlag. Es besteht das Risiko, dass eine gegenteilige Wirkung eintritt. In anderen Worten: Wer sich erkältet in die Sauna begibt, kann den eigenen Gesundheitszustand sogar verschlechtern. Daher ist Vorsicht angebracht. Anhand der folgenden 10 Tipps erklären wir, worauf zu achten ist.

10 Tipps für Ihre Gesundheit

  1. Bei Erkältung die Sauna besser meiden

Es stimmt, dass Saunagänge die Abwehrkräfte steigern können. Jedoch geschieht dies nicht unmittelbar, sondern erst deutlich später im Nachgang. Der eigentliche Saunagang ist eine körperliche Belastung, die sogar die Immunabwehr schwächt. Wer erkältet ist oder gar eine Grippe hat, sollte sich besser schonen und somit die Sauna meiden. 

  1. Es droht eine längere Erkältung

Wer sich dennoch in die heiße Saunakabine begibt, riskiert die eigene Gesundheit. Weil die Immunabwehr durch die Hitze geschwächt wird, haben Erreger leichtes Spiel. Sie können sich ausbreiten und die Erkältung verschlimmern. Damit hat der Saunagang einen kontraproduktiven Nutzen. Anstatt die Erkältung zu verkürzen, verlängert er sie.

  1. Wirkung der Hitze nicht falsch einschätzen

In der Saunakabine ist es richtig heiß, die Lufttemperatur kann über 100 Grad Celsius betragen. Dass solch eine Hitze wie Fieber wirkt und damit im menschlichen Organismus die Erreger der Erkältung abschwächen, ist jedoch falsch. Schließlich muss der Körper der Hitze entgegenwirken, d.h. er versucht die eigene Temperatur abzusenken. Somit können auch keine Erreger abgetötet werden.

  1. Einverständnis vom Arzt einholen

Trotz all dieser Warnung gibt es Menschen, die bei Erkältung auf die Sauna schwören. Wir können nur darauf hinweisen, dass Ärzte hiervon abraten. Wer sich dennoch in die heiße Saunaluft begeben möchte, sollte sich zunächst das Einverständnis vom Arzt holen. Außerdem sollte gewährleistet sein, dass es sich wirklich um eine Erkältung handelt, jedoch nicht um eine Grippe. Bei einer Grippeerkrankung ist es umso wichtiger, den Körper zu schonen.

  1. Niedrige Saunatemperatur wählen 

Wer sich dennoch in die Sauna begibt, sollte die Belastung für den Körper so gering wie möglich halten. Entsprechend sinnvoll ist es, auf die Temperatur zu achten. Wer sich auf die höchste Saunabank setzt, bekommt besonders viel Hitze ab. Besser ist es, einen unteren Platz zu wählen und damit keiner ganz so heißen Saunaluft ausgesetzt zu sein. So lässt sich die Belastung für den Körper verringern.

Tipps, um durch Saunieren die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken
  1. Auf eine kurze Saunadauer achten

Wie intensiv sich ein Saunagang auf den Körper auswirkt, hängt nicht nur von der Saunatemperatur ab. Entscheidend ist außerdem, wie lange man sich in der heißen Kabine aufhält. Zur Verringerung der körperlichen Belastung empfiehlt es sich, eine möglichst kurze Saunadauer zu wählen und somit den Zeitraum auf maximal 10 Minuten festzusetzen.

  1. Ein Saunagang genügt

Für regelmäßige Saunagänger ist es üblich, zwei bis drei Saunadurchgänge zu durchlaufen. Wer erkältet ist, sollte davon Abstand nehmen. Denn auch hier gilt, dass jeder weitere Saunagang zu einer hohen und letztlich unnötigen Belastung des Körpers führt. Somit ist es sinnvoll, sich auf lediglich einen Saunadurchgang zu beschränken.

  1. Auf den Aufguss verzichten

Beim Saunieren mit Erkältung ist der Aufguss ein streitbares Thema. Einerseits gibt es Personen, die ihr Aufgusswasser mit ätherischen Ölen anreichern. Diese sollen über den Dampf aufgenommen werden und Unterstützung bei der Genesung leisten. Andererseits führt ein Aufguss zu einer höheren Wärmebelastung. Tendenziell erscheint es daher sinnvoller, auf den Aufguss zu verzichten.

  1. Ausreichend trinken

Beim Saunieren gibt der Körper viel Flüssigkeit ab. Deshalb ist es umso wichtiger, die Flüssigkeitsvorräte rasch wieder aufzufüllen. Dies gilt übrigens für das Saunieren im Allgemeinen, d.h. auch wenn keine Erkältung vorliegt, sollte nach dem Saunieren immer ausreichend getrunken werden. Zu empfehlen sind Wasser oder Säfte, weil sie vom Körper schnell aufgenommen werden. Auf alkoholische Getränke ist unbedingt zu verzichten.

  1. Den Erkältungsverlauf beobachten

Ein ganz entscheidender Punkt ist der Erkältungsverlauf. Solange sich der Gesundheitszustand verschlechtert, sollte die Sauna besser nicht aufgesucht werden. Besser ist es, abzuwarten bis Besserung einsetzt. Dasselbe gilt für den Verlauf nach dem ersten Saunagang bei Erkältung. Anhand der weiteren Genesung sollte entschieden werden, wann wieder sauniert wird.

    Regelmäßiges Saunieren zum Stärken der Immunabwehr

    Dem Saunieren wird nachgesagt die Immunabwehr nachhaltig zu stärken. Dies trifft zu, es existieren wissenschaftliche Belege. Jedoch tritt dieser Effekt nicht sofort ein, sondern erst auf mittlere bis lange Sicht. Anders gesagt: Wer seine Abwehrkräfte durch Saunieren stärken möchte, muss regelmäßig und außerdem korrekt saunieren.

    Als empfehlenswert gelten zwei bis drei Saunabesuche in der Woche. Dies sollte permanent geschehen, also über Jahre hinweg. So gewöhnt sich der menschliche Organismus an das Wechselbad aus Hitze und kalter Abschreckung, was zu einer Stärkung der Abwehrkräfte führt.

    Wie gerade schon angedeutet, ist außerdem die Art und Weise entscheidend. Ganz wichtig ist es, Saunagänge stets korrekt zu absolvieren. Es fängt damit an, dass die Saunakabine trocken betreten wird – so ist die Wärmeeinwirkung besser als bei nasser Haut. Außerdem ist es wichtig, den Saunagang nicht nur auf den Aufenthalt in der Kabine zu beschränken, sondern sich anschließend ins kalte Wasser zu begeben. Denn erst so wird der Kreislauf in Bewegung gebracht. Auch die Abschließende Ruhephase ist wichtig, damit sich der Körper angemessen erholen kann.

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